Sie strapazieren mit ihrer impulsiven Art die Nerven der Eltern und Pädagogen. Sie versuchen Regeln und Systeme zu umgehen. Routineabläufe mögen sie nicht. Übungen und Hausaufgabe sind ihnen ein Graus.
Meist wird solchen Kindern eine hohe Intelligenz zugeschrieben, die jedoch im (Schul-) Alltag nicht unbedingt sichtbar wird. Die Diskrepanz zwischen mündlichen und schriftlichen Leistungen sind meist gravierend.
Einige wirken verträumt als ob sie nur körperlich anwesend wären – dennoch scheinen sie alles aufzunehmen, was um sie herum geschieht. Manche sind ständig in Bewegung. Diagnosen wie AD(H)S, Legasthenie, Dyslexie, Autismus, Lernbehinderung, etc. begleiten oft ihren Lebenslauf.
Die Ursache liegt jedoch meist in einer unzureichenden Kommunikation zwischen Bewegung und Gehirn. Sprachgehirn und Schreibhand liegen beim Mischformer auf derselben Körperseite. Alle aufgenommenen Informationen gehen über das kreative Gehirn ins Sprachgehirn. Dadurch muss eine viel größere Datenmenge verarbeitet werden. Und dies erzeugt Spannung und Anspannung. Es kostet viel Zeit und Energie.
Sie ziehen Schlüsse, die andere nicht ziehen. Sie sehen Dinge, die den Anderen gar nicht auffallen. Ihre Wahrnehmung unterscheidet sich stark von den effizient organisierten Menschen.
Bedeutende Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Vincent van Gogh und Leonardo da Vinci waren nach heutigem Kenntnisstand Mischformer.
Gerät ein Mischformer aber unter Stress ist dieser lange Verarbeitungsweg sehr störanfällig.
Mit der Evolutionspädagogik schaffen wir Stressfreiheit, was eine essentiell wichtige Voraussetzung für eine positive Entwicklung eines Mischformers ist. Dann kann er seine Genialität entdecken und zeigen.
Ausführliche Literatur zum Thema Mischform finden Sie im Buch von Ludwig Koneberg und Silke Gramer-Rottler: » Verkannte Genies